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Bildquelle ZDF
Im Operationssaal ist das Tragen einer Schutzbrille Pflicht.Laser gegen Lungenkrebs
Neues Verfahren hilft bei inoperablen Tumoren

Lungenkrebs gehört in zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 33.000 Menschen daran. Wenn die Betroffenen bereits viele kleine Tumorherde in der Lunge haben, bedeutete bislang, dass keine Operation möglich war. Zu schwierig war es, das bösartig veränderte Lungengewebe chirurgisch zu entfernen und dabei die Funktion der Lunge trotzdem zu erhalten. Doch Spezialisten in der Nähe von Dresden haben jetzt ein besonders präzises und gewebeschonendes Verfahren entwickelt, mit dem eine Operation trotzdem möglich ist - mit erstaunlichen Erfolgen für die Patienten.


Mit jährlich über 45.000 Neuerkrankungen und etwa 40.000 Todesfällen allein in Deutschland gehört der Lungenkrebs zu den häufigsten und bedrohlichsten Tumorerkrankungen.
Aufgrund ihrer Entstehung, ihrer biologischen Eigenschaften und der unterschiedlichen Therapieansätze werden zwei verschiedene Formen unterschieden: das kleinzellige und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. 75 bis 80 Prozent aller Lungenkarzinome gehören zum nicht kleinzelligen Typ. Er wächst in der Regel langsamer und breitet sich nicht so schnell aus. Die häufigste Form ist hier das so genannte Adenokarzinom.
Woran erkennt man Lungenkrebs?
Anfangs macht der Lungenkrebs meist keine Beschwerden. Husten, Schweratmigkeit und Brustschmerzen können, müssen aber nicht auftreten. Sie sind zudem keine verlässlichen Zeichen einer Tumorerkrankung. Deswegen wird Lungenkrebs im Frühstadium meist nur zufällig entdeckt. Erst im fortgeschrittenen Stadium können Symptome wie rasche Gewichtsabnahme, blutiger Auswurf, Atemnot oder Fieber auf eine Erkrankung hinweisen.
Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, sind verschiedene Untersuchungsverfahren notwendig. Dazu gehören Röntgen, Computer- oder Kernspintomographie sowie die Bronchoskopie, ebenso wie eine Entnahme von Gewebeproben aus der Lunge. Da der Krebs im fortgeschrittenen Stadium meist Metastasen bildet, werden auch Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane, eine Computertomographie des Gehirns und eine Knochenszintigraphie (eine nuklearmedizinische Untersuchung) durchgeführt.
Wie bekämpft man den Krebs?
Lungenkrebs zählt zu den gefährlichsten Krebsformen - gerade im Hinblick auf die Prognose für den Patienten. Die besten Heilungschancen bestehen bei kleinen, abgegrenzten Tumoren, die noch keine Metastasen gebildet haben. Zur Behandlung stehen heute Chemotherapie, Bestrahlung und Operation zur Verfügung.
In welcher Kombination diese Verfahren eingesetzt werden, richtet sich in erster Linie nach der Art, der Größe und der Ausbreitung des Tumors. Hat der Tumor bereits gestreut und Metastasen in anderen Organen gebildet, kann die Erkrankung in der Regel nicht geheilt werden. Die Therapie konzentriert sich dann darauf, die Lebenszeit zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern.

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Der aufwändige Eingriff wurde erstmals am Fachkrankenhaus in Coswig (bei Dresden) vorgenommen. Laser gegen Lungenkrebs
Am Fachkrankenhaus Coswig bei Dresden werden Patienten, die unter Lungenkrebs leiden, mit einem speziellen Laser operiert. Auf diese Weise können auch bei Patienten, die bislang als inoperabel galten, kleine Tumoren gewebeschonend aus der Lunge entfernt werden. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass nur in der Lunge Metastasen sitzen und nicht in weiteren Organen. Das betrifft 30 Prozent der Fälle.
Mit einem Skalpell ließe sich eine derartige Operation nicht durchführen, da das Lungengewebe sehr stark durchblutet ist. Das Hochleistungsgerät verschließt die Wunden jedoch sofort. Mehr als 100 Metastasen können so im Laufe einer Operation entfernt werden.
Bessere Aussichten

Bis zum Sommer 2009 wurden 800 Patienten nach dieser Methode behandelt. Die Auswertung der Nachuntersuchungen ergab eine Fünf-Jahres-Überlebensrate von 40 Prozent. Den Experten zufolge ging man bislang davon aus, dass Patienten mit Lungenkrebs im vierten Stadium nur wenige Monate bis maximal zwei Jahre leben.
Infobox
Weitere Informationen
Fachkrankenhaus Coswig
Thorax- und Gefäßchirurgie
Neucoswiger Str. 21
01640 Coswig




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Quelle http://vollekanne.zdf.de/ZDFde/inhalt/12...8067756,00.html

Wiederholung der Sendung erfolgt am 10.05.2010 auf arte