Am 27.12. war die Knie-OP. Dann ging es Schlag auf Schlag. Am 28. Übelkeit,Schwierigkeit beim Atmen. Eine detaierte Untersuchung ergab. 2 fingergroße
Thromben wanderten direkt aufs Herz zu. Es blieb nur noch wenige Zeit.
an entschied sich für eine sogenannte Lyse als rettende Maßnahme. Man würde die Thromben durch ein Mittel auflösen und hoffen,dass sich die Reste
nicht woanders festsetzten. Mir war voll bewußt,daß mein Leben am Faden hing. Während das Blut in meinen Adern rauschte, befand ich mich plötzlich auf
der Spitze des Kosmos. Unter mir war die gesamte Erdkugel,mit all ihren von menschenhand geschaffenen Wunden und Verletzungen.
Rechts und links von mir waren 2 Eingänge- Ich vermutete,dass es da zu den Paradiesen ging. neugierig wie ich war,wollte ich schon wissen,was mich
im Zweifel erwartete. Ich schaute in den Eingang 1. Alle Fenster dort waren verdreckt. Qualm überall wie zur Zeit der Dampflokomotiven. Alles war verkommen. Beim Eingang 2 war es auch nicht viel besser. Hier war die Kakophonie sämtlicher elektronischer Geräusche, nur unterbrochen von einem
ständigen mechanischen "pling,pling".
Die Antwort war einfach. Das Regenbogenland war keine gastliche Stätte. Es war eine öde,leere Wüste.
Nun faste mich eine riesige Gewalt,riß mich durch alle Zwischenwelten und ich erwachte im Krankenbett. die Lyse war gelaufen.
Noch war nicht alles überwunden. Schäden an der Lunge waren in Form einer heftigen Lungentzündung entstanden.
Ich bewegte mich in lang zurückliegenden Traummwelten. Erlebte Auseinandersetzungen von damals ald beängstigend.
Nach 60 Jahren. Bis ich dann in die REHA konnte,war noch ein langer Kampf mit mir selbst nötig.
Jedenfalls ein solches Nicht-Paradis wollte ich nicht. Es kann überhaupt noch warten.